Alltagskrampf

Am Samstag habe ich es geschafft endlich mit dem Kater zum Tierarzt zu fahren. Der kleine hat in der Box randaliert wie ein Verrückter. Aber als wir im Auto waren, war er ganz ruhig. Na ja, aufgeregt war er. Hat ganz schön gezittert, aber er war tapfer. Beim Arzt angekommen mussten wir erst noch 20 Minuten warten. Da war ganz schön viel los. Und als wir an die Reihe kamen hat er erstmal seine Impfungen bekommen. Davon hat er gar nicht mitbekommen. Er war so beschäftigt unter meine Jacke zu kriechen, daß er den Einstich der Spritze nicht mitbekommen hat. Dann wollte ich ihn ja noch auf Toxoplasmose unteruschen lassen und dafür musste der Doc ihm ja Blut abnehmen. Und das ist bei einer Katze gar nicht so einfach. Mit drei Leuten haben wir ihn festgehalten und dann hat der Doc erstmal das hintere Beinchen rasiert. Und dann musste ich mit dem Finger die Vene abdrücken. Dann hat der Doc die Nadel reingestochen und das Blut tröpfelte ganz langsam in das Röhrchen. Der kleine Racker war ganz tapfer. Er hat zwar gezittert, aber er hat kein Theater gemacht. Er war zwischendurch am Schnaufen. Ach ja, das Katzenleben ist ganz schön anstrengend. Erst recht, wenn der Dosenöffner ihn immer so quälen muss. Anschliessend hat der Kater einen hübschen roten Verband bekommen, den ich in zwei Stunden wieder entfernen sollte. Und das hat sich als richtiges Theater entpuppt. Beim Arzt ist er immer so lieb und zu Hause macht er immer so ein Theater. Nach mehreren Anläufen habe ich es geschafft den Verband zu lösen und dann ist der kleine Blödmann davongehüpft. Dabei ist der Verband dann ganz abgegangen, aber gefaucht hat er trotzdem. Den Rest des Tages hat er mich nur misstrauische angeguckt. Ach ja, das Beste war, als wir nach Hause kamen und ich ihn aus der Box gelassen habe. Der hat so getan, als ob wir ihm das Bein ganz abgeschnitten hätten. Der hat vielleicht gehumpelt. Nun ja, nun ist alles überstanden und ich hoffe, dass ein nicht Toxoplasmose hat.